Bunte Blumenmischungen für Balkon, Garten oder Industrieflächen

Fröhlich, bunt und attraktiv für Menschen und Insekten

von Marius Wolf, 24.06.2020  

Blumenmischungen sind gut für unsere Umwelt. Allerdings entscheiden der Standort und die Licht- sowie die Wasserverhältnisse über den Erfolg bzw. die Vitalität der Mischungen. Für jede Blumenmischung gibt es ein gebietsheimisches Saatgut, welches optimal auf die Region abgestimmt ist. Die verschiedenen Blumenmischungen haben ihren Ursprung in 22 unterschiedlichen Regionen Deutschlands. Diese Einteilung richtet sich nach bestimmten Rahmenbedingungen, wie Temperatur, Höhenlage und Niederschlag, die von den verschiedenen Arten benötigt werden. Beispielsweise wachsen einige Arten besonders gut im Münsterland und andere wiederum in Bayern. Die Arten der unterschiedlichen Ursprungsgebiete müssen entsprechend angebaut werden. Dies soll verhindern, dass sich die Mischungen der unterschiedlichen Ursprungsgebiete genetisch miteinander vermischen. Diese Produktionsweise bzw. Herkunft und Qualität des Blumengemischs wird durch das VWW-Zertifikat ausgewiesen. Im Folgenden möchte ich Ihnen zwei Blumenmischungen vorstellen, die sich für den Balkon, Ihren Garten oder auch Industrieflächen eignen.  

Pflegeleichte Sonnenkinder

Diese Balkon-Blumenmischung zeichnet sich durch eine fröhlich bunte Blütezeit aus, die sich über den Zeitraum von Juni bis Oktober erstreckt. Ob als Wegbegleiter, in Vorgärten oder auf sonnigen Balkonen, die pflegeleichte Sonnenkinder Blumenmischung stellt wenig Ansprüche, ist pflegeleicht und gedeiht sowohl in voller Sonne als auch im Halbschatten. Sie setzt sich aus Studentenblumen, Schleifenblumen, Leinkraut oder Schleierkraut zusammen und wird nur bis zu 30 Centimeter hoch. Die Aussaat erfolgt zwischen April und Mai im Balkonkasten. Sie können die Samen dünn verteilt ausstreuen, anschließend leicht mit Erde bedecken und nach dem Aufgang ausdüngen. Eine Alternative ist die Heranzucht der Jungpflanzen, beispielsweise in Balkonkästen, und die anschließende Auspflanzung ab Mai. Bei der Anpflanzung im Balkonkasten benötigen Sie lediglich 10 bis 15 Gramm Samen.  

Schmetterlings- und Wildbienensaum mit mehrjährigen Wildblumen

Diese Mischung besteht aus Nektar- und Pollenpflanzen, die sich zu 100 % aus Wildblumen zusammensetzt. Sie zeichnet sich durch einen langen Blühaspekt aus und wirkt somit sowohl auf den Menschen als auch auf Wildbienen und Schmetterlinge äußerst attraktiv. Der Saum erreicht eine Höhe von 60 bis 140 cm und eignet sich für den Hausgarten sowie Blühstreifen und -flächen in der Stadt. Allerdings muss für Letzteres eine Genehmigung der zuständigen Naturschutzbehörde eingeholt werden. Die Samen der Nektar- und Pollenpflanzen werden im Zeitraum von Februar bis Mai oder von Ende August bis Anfang Oktober bevorzugt bei feuchter Witterung ausgebracht. Viele Unternehmen verwenden für ihre Industrieflächen eine Bienen- und Schmetterlingswiese – zum einen für die Insekten und zum anderen aufgrund des geringen Pflegeaufwands. Die Pflege begrenzt sich auf maximal zwei Schnitte im Jahr. Die Anzahl der Schnitte richtet sich nach der Blumenmischung. Im Juli erfolgt der erste Schnitt und im August der zweite Schnitt. Die Mahd sollte mindestens drei Tage auf der Fläche zur Aussaat verbleiben, da ansonsten die Samen der Pflanzen mit aufgenommen werden.

Text: Lena Knappmann / Bild: AdobeStock

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