von Thorsten Kemmerich, 28.06.2017
Bei der Rodung von Bäumen und Sträuchern verlieren die Pflanzen unweigerlich einen Teil ihrer Wurzeln, wodurch ihnen weniger Wurzeln zur Wasseraufnahme zur Verfügung stehen. Darum müssen diese im ersten Jahr nach der Pflanzung, im Frühjahr und im Sommer, mit einer zusätzlichen Bewässerung unterstützt werden. Wie viel und wie oft zusätzlich bewässert werden muss, lässt sich aufgrund der Abhängigkeit von der Witterung, den klimatologischen Gegebenheiten, dem Boden sowie weiteren externen Effekten nicht exakt angeben. Entscheidend ist, dass die Ballen feucht bleiben und nicht austrocknen, auch nicht in den darauffolgenden Jahren.
Für die Wasserversorgung der neu gepflanzten Bäume und Sträucher gibt es verschiedene Methoden, die wir Ihnen im Folgenden erläutern wollen:
1. Drainage
Ein Drainagerohr gerade unterhalb der Geländeoberkante, in der Regel auf halber Höhe des Ballens, hilft bei der Wasserversorgung der Pflanzen. Das Rohr wird senkrecht nach oben geführt und mit einer Alu-Kappe mit Lüftungsschlitzen abgedeckt. Hierdurch kann eine Bewässerung direkt am Ballen erfolgen.
2. Gießrand
Ein etwas höherer Gießrand an der Geländeoberkante kann bei der Wässerung unterstützen. Dieser Rand muss etwas größer als der Ballendurchmesser sein. Innerhalb des Gießrandes versickert das zugeführte Wasser direkt über dem Ballen.
3. Bodenzusatzstoffe
Es gibt verschiedenste Bodenzusatzstoffe, teilweise natürlichen und auch künstlichen Ursprungs, die zur Verbesserung der Wasserversorgung und des Wasserhaushalts im Boden sorgen. Künstliche Stoffe, wie Stockosorb oder Novoit, können das verfügbare Bodenwasser binden und geben dieses bei anhaltender Trockenheit an ihre Umgebung wieder ab. Natürliche Stoffe, wie Lava, besitzen die gleiche Funktion wie künstliche Stoffe, sind jedoch nicht so effektiv.
Die optimalste Lösung ist natürlich die Anwendung von allen zur Verfügung stehenden Maßnahmen. Denn ein Baustein alleine bringt wenig. Ebenfalls ist bei der Wässerung Kontinuität gefragt. Die Wässerungsgaben sollten in mehreren kleinen Gaben erfolgen und bei extremer Hitze und Trockenheit in kurzen Intervallen erfolgen. Es sollte darauf geachtet werden, dass nicht zu viel Wasser gegeben wird, da die Pflanzen sonst ertrinken können. Grundsätzlich gilt: „Wenn die Wurzeln nicht vertrocknet sind, ist der Baum noch nicht tot.“ (Dalai Lama)
Text: Lena Knappmann
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