Der ultimative Guide für einen eigenen Bio-Garten

ein Gastbeitrag der pro-emit UG, 24.07.2019

Sie bewundern die Gärten mit den vielen Beeten und Kräutern in der Nachbarschaft und träumen davon, sich mit Vitaminen selbst zu versorgen? Dann kann Ihr Traum wahr werden, denn: um ein Bio-Gärtner zu sein, benötigen Sie nicht unbedingt einen großen Garten. Auch auf der kleinsten Wiese, auf einem Balkon oder gar in einer kleinen Stadtwohnung, lassen sich mit den richtigen Tricks Kräuter und Gemüse anpflanzen. Wie Sie die Pflanzen in einem Hochbeet oder in Töpfen zum Wachsen bringen, erklären wir Ihnen jetzt:


Garten und Balkon: Das Bio-Hochbeet als Eye-Catcher

Immer öfter wird auf ein Hochbeet zurückgegriffen, weil die Gartenarbeit so ergonomischer wird und die Pflanzen im Hochbeet von Schnecken und anderen Ungezieferarten weitgehend verschont bleiben. Das Gemüse-Hochbeet auf dem Balkon oder im Garten ist nicht nur eine Möglichkeit, um sich langfristig mit Vitaminen selbst zu versorgen, nein: Es sieht zudem richtig gut aus! Bevor es mit dem Einpflanzen losgeht, muss das Hochbeet befüllt werden und für die Bepflanzung von Kräutern und Gemüsesorten, die gut zusammenpassen, sollten Sie sich einen Plan zurechtlegen.  

Hochbeet anlegen

Um ein Hochbeet anzulegen, sollten Sie zuerst überlegen, welche Pflanzen Sie einsetzen wollen. Dies hängt auch mit der Lichtsituation in Ihrem Garten bzw. auf dem Balkon zusammen. Wenn Sie Gemüse einpflanzen wollen, dann raten wir beispielsweise zu einem sonnigen Plätzchen.

Das Hochbeet kann man entweder selbst bauen oder kaufen. Ein wichtiger Schritt, um später möglichst lang etwas von den Pflanzen zu haben, ist das richtige Befüllen des Hochbeets. Man unterscheidet dabei zwei Varianten, je nach Größe der Beete.

Die einfache 3-lagige-Variante für kleinere Beete:

Höhe

Schicht

Was ist zu beachten?

ca. 30 cm

Baum- und Strauchschnitt

Unbehandeltes Holz und zerkleinerte Zweige locker in das Beet legen.

ca. 20 cm

Gartenabfälle (Laub, Rasen, Kompost)

Wird später zu Humus, deshalb nur biologische Abfälle verwenden.

ca. 25 cm

Qualitative Gartenerde

Locker aufstreuen, eingießen und festklopfen.

Die 5-lagige Variante für größere Beete:

Höhe

Schicht

Was ist zu beachten?

ca. 30 cm

Zweige und Äste

Unbehandeltes Holz und zerkleinerte Zweige locker in das Beet legen.

ca. 10 cm

Pflanzenreste

Hier kann durchaus Unkraut verwendet werden.

ca. 20. cm

Gartenabfälle

Nur biologische Abfälle, auch Küchenabfälle können verwendet werden.

ca. 20 cm

Laub

Statt Laub kann unreifer Kompost verwendet werden.

ca. 30 cm

Qualitative Gartenerde und Kompost

Gut eingießen und festtreten bzw. festklopfen.

Während die Version mit den drei Schichten eher für Anfänger empfohlen wird, können sich die Fortgeschrittenen ruhig an der 5-lagigen-Variante probieren.

Welche Pflanzen eignen sich?

Bei der Auswahl der Pflanzen sollten Sie darauf achten, dass diese auch zusammenpassen. Sie haben die Möglichkeit, die Samen selbst zu pflanzen oder bereits vorgezogene Pflanzen aus der Gärtnerei zu kaufen. Dieses Bio-Gemüse schmeckt nicht nur lecker, es fördert sogar die Gesundheit!

Unser Vorschlag für einen Mix aus Kräutern und Gemüse, die sich gut vertragen:

  • Zwiebel, Karotten, Erdbeeren, Gurken
  • Kartoffeln, Kohlrabi, Spinat
  • Sellerie, Kohl, Lauch, Tomaten
  • Petersilie, Radieschen, Tomaten
  • Dill, Rote Beete, Zwiebel


Der Bio-Garten in der Wohnung

Ja, sie haben richtig gelesen. Auch, wenn Sie keine Terrasse oder keinen Garten und Balkon haben, müssen sie nicht zwingend auf Ihren eigenen Bio-Garten verzichten. Dieser wird zwar aus platztechnischen Gründen etwas kleiner ausfallen, aber möglich ist er trotzdem.

Die richtige Lichtquelle finden

Für das Wachstum der Pflanzen ist eine ausreichende Lichtquelle wichtig. Da diese in einer kleinen Stadtwohnung meist geringer ist als auf der sonnigen Wiese im Garten, finden sich in schattigen Wohnungen nur sehr selten Kräuter und Gemüse. Das ist schade, denn es gibt inzwischen Möglichkeiten, auch in einer schattigen Wohnung einen „Bio-Garten“ anzulegen.

Ein wachstumsförderndes Pflanzenlicht kann eine Alternative zu den Sonnenstrahlen werden, denn es gibt der Pflanze jene wichtigen Lichtimpulse, die sie zum Wachsen und Gedeihen braucht. Vor allem Gemüse benötigt eine ausreichende Lichtquelle, um zu gedeihen.

In der Wohnung Töpfe statt dem Hochbeet

Viele Kräuter gedeihen in einzelnen Töpfen sehr gut. Der Vorteil dabei ist, dass Sie bei der Aufzucht keine Regeln zur Mischung beachten müssen. Für die Fensterbank in der Küche eignen sich Kräuter wie Oregano, Dill, Petersilie, Schnittlauch oder Thymian. Diese können nicht nur zum Kochen verwendet werden, sondern lindern die Symptome verschiedener Krankheiten.

à Expertentipp: Welke und trockene Pflanzenteile am besten sofort entfernen, da diese der gesunden Pflanze wichtige Nährstoffe rauben können.

Auch eine gemeinsame Bepflanzung in einem größeren Topf ist möglich. Rosmarin, Thymian und Oregano können Sie beispielsweise problemlos gemeinsam einpflanzen. Es sollte dann allerdings ein größerer Topf ausgewählt werden, damit sich die Pflanzen so richtig wohlfühlen können.

Diese Gemüsesorten können Sie in Töpfen in der Wohnung anpflanzen:

In großen Töpfen:

  • Kohlrabi
  • Tomaten
  • Gurken
  • Zucchini
  • Feldsalat

In kleineren Töpfen:

  • Ingwer
  • Bohnen
  • Erbsen
  • Chili

Wie Sie sehen, gibt es für jede Wohnsituation eine Möglichkeit, selbst den Bio-Garten anzulegen.  Das Hochbeet eignet sich ideal für den Garten und den Balkon, weil es im Vergleich zu einem klassischen Bio-Beet nicht nur durch zahlreiche Vorteile überzeugt, sondern zudem sogar richtig gut aussieht! Auch in der kleinen Stadtwohnung kann mit der richtigen Lichtquelle der eigene Traum vom Bio-Garten wahr werden.

Text: pro-emit GmbH, Söhlde / Bild: Pixabay

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