Von Lena Knappmann, am 30.09.2020
Pflanzen bieten die Möglichkeit die gesellschaftliche Vielfalt in der Landschaft abzubilden. Neben ihrer optischen Wirkung haben Pflanzen auch eine positive Wirkung auf Körper und Seele des Menschen und fördern u. a. unsere Leistungsfähigkeit und Konzentration.
In Pflanzen können sich Menschen wiedererkennen, denn der Gestaltungsreichtum und die Nutzungsvielfalt von Pflanzen spiegeln das Bild unserer Gesellschaft wieder. Die Gestaltung des Gartens ist jedem Gartenbesitzer selbst überlassen. Im Hinblick auf den Klimawandel und dessen Folgen ist die Forderung nach einem nachhaltigeren und sinnvolleren Umgang mit der Vielfalt entstanden. Diese Punkte können als Ressource genutzt und in die Gestaltungsebene Ihres Privatgartens mit einfließen.
Ziersträucher schmücken seit jeher unsere Gärten, welche zunehmend immer kleiner werden. Sie haben unterschiedliche Ansprüche an den Standort und Wassergehalt. Viele Sträucher benötigen zur guten Entwicklung einen frischen Boden und Wassermangel sowie längere Trockenperioden bei ihnen großen Stress auslösen. Durch den Klimawandel und die einhergehenden Trockenperioden im Sommer muss sich das Gehölzsortiment im Privatgarten wandeln. Bei der Gartengestaltung müssen Sie zunehmend auf hitze- und trockenheitsverträgliche Sträucher setzen. Eine zusätzliche Wässerung bleibt dennoch nicht aus.
Neben der Hitze- und Trockenheitsverträglichkeit der Sträucher sind auch die Sicherstellung der Biodiversität und die effiziente Gartengestaltung wichtige Kriterien für Ihren Garten der Zukunft. Ihre Sträucher sollten als Nahrungsquelle und Lebensraum für Vögel, Kleinsäuger sowie blütenbesuchende Insekten dienen. Darüber hinaus sollten Sie bei Ihrer Gartengestaltung Sträucher wählen, die das ganze Jahr über einen Schmuckaspekt im Garten erfüllen. Denn die Gärten werden tendenzieller kleiner und somit der Platz für die Pflanzungen knapper. Nutzen Sie den Platz in Ihrem Garten sinnvoll indem Sie Sträucher, die das ganze Jahr über blühen, pflanzen. Es ist möglich gleichzeitig dekorative und essbare Früchte sowie duftende Blüten und Blätter mit auffälligen Herbstfärbungen und besonderen Rindenfarbe und -struktur zu pflanzen. Schlussendlich stellen Sie somit die Biodiversität sicher.
Die Sträuchergattungen der Zukunft
Die Kupfer-Felsenbirne (Amelanchier) ist eine Sträuchergattung, welche frische Standorte bevorzugt. Daher sollten Sie, im Hinblick auf die zunehmenden Trockenperioden im Sommer, bestimmte Amelanchier Arten wie Alnifolia, Olvalis oder Spicata planzen. Amelanchier blühen im April, bilden essbare Früchte, haben eine intensive Herbstfärbung, einen aufrechten Wuchs und sind gut für enge Standorte geeignet.
Viele Arten der Sträuchergattung Berberis sind anspruchslos bei der Standortwahl. Sie gedeihen auf den unterschiedlichsten Bodenarten und passen sich dem pH-Wert an. Bestimmte Arten wachsen sogar an halbschattigen und schattigen Standorten. Im Frühjahr blühen die Sträucher gelb oder orangegelb. Zudem sind die Früchte essbar und können frisch oder getrocknet vielseitig verwendet werden. Für Vögel und Kleinsauger stellt Berberis ein hervorragendes Nist- und Schutzgehölz dar.
Diese Gattung ist sehr schnittverträglich und kann sowohl in Einzelstellung als auch für gemischte Hecken verwendet werden.
Die Sträuchergattung Felsenmispeln (Contoneaster) weist viele anpassungs- und widerstandsfähige Arten auf. Die roten Früchte sind Nahrung für Vögeln und stellen einen wirkungsvollen Kontrast zu den immergrünen Blättern dar. Cononeaster ist eine Sträuchergattung mit unterschiedlichen Wuchshöhen und -formen.
Elaeagnus bringt leckere, mehlig-fleischige Früchte hervor. Die sommergrünen Arten sind anspruchslos gegenüber den verschiedenen Bodenarten. Dagegen stellen die immergrünen Arten hohe Ansprüche an den Standort. Grundsätzlich wird ein mediterranes Flair geschaffen und die Blüten sind bei Bienen sehr beliebt.
Die Sträuchergattung Rosa umfasst viele heimische Wildrosen-Arten, die einen bescheidenen Anspruch an den Standort stellen, welcher überwiegend lehmig, steinig und tiefgründig sein sollte. Diese Arten können Sie als Solitäre in Gruppen oder in gemischten freiwachsenden Hecken einsetzen. Meistens ist Rosa im Spätsommer und Herbst mit Hagebutten beschmückt, die auch eine wertvolle Nahrungsquelle für Vögel und Kleinsäuger darstellen.
Effizient geplant, hitze- und trockenverträglich sowie biodivers – das ist der Garten der Zukunft!
Text: Lena Knappmann / Bild: AdobeStock
Unsere Webseite verwendet Cookies. Diese haben zwei Funktionen: Zum einen sind sie erforderlich für die grundlegende Funktionalität unserer Website. Zum anderen können wir mit Hilfe der Cookies unsere Inhalte für Sie immer weiter verbessern. Hierzu werden pseudonymisierte Daten von Website-Besuchern gesammelt und ausgewertet. Das Einverständnis in die Verwendung der Cookies können Sie jederzeit widerrufen. Weitere Informationen zu Cookies auf dieser Website finden Sie in unserer Datenschutzerklärung und zu uns im Impressum.