von Franziska Hübner, 29.04.2020
Als Kind hat man sie gesammelt und wieder freigelassen. Sie werden meistens als Plage betrachtet, allerdings können sie sich auch als sehr nützlich erweisen. Schnecken, ob mit oder ohne Haus, gehören zum natürlichen Ökosystem. Neben Salatblättern oder Blumen, ernähren sie sich auch von verwesenden Pflanzenteilen oder toten Tierchen. Beispielsweise fressen Bänderschnecken totes Pflanzmaterial und richten keinen Schaden. Große Weinbergschnecken stehen unter Naturschutz und erweisen sich im Garten als natürlichen Helferlein, indem sie die Eigelege von Nacktschnecken fressen. Denn Nacktschnecken, spanische Wegschnecken oder Gartenwegschnecken zerstören den Garten. Sie fühlen sich durch Feuchtigkeit angezogen. In feuchten Sommern kommen sie in Massen in den Garten, stören das natürliche Gleichgewicht und stellen eine echte Plage dar. Sie zerstören den Garten, indem sie Fraßschäden an Wurzeln und Pflanzenteilen hinterlassen. Ihre Vertreibung bedingt Geduld und Gelassenheit. Wenn Sie eine Schneckenplage im Garten haben, sollten Sie unbedingt eine Kombination mehrerer Methoden anwenden.
Schnecken bevorzugen viel Feuchtigkeit, meiden raue Oberflächen und sind nachtaktiv. Bearbeiten Sie regelmäßig den Boden. Dabei sollten Sie darauf achten die Beete im Spätherbst, wenn die Schnecken ihre Eier legen, lediglich zu lockern, um Ihnen keine Nistplätze zu bieten. Im Frühjahr sollten Sie den Boden dagegen richtig durchhaken. Halten Sie den Boden um gefährdete Pflanzen herum offen und mulchen Sie nicht oder nur dünn. Verzichten Sie auf eine flächendeckende Bewässerung und gießen Sie die Pflanzen alle zwei bis drei Tage einzeln und kräftig. Achten Sie darauf, die gefährdeten Beete nicht abends, sondern morgens zu wässern.
Verbessern Sie den Boden mit Sand oder Kompost, um die Bodenstruktur zu verändern und ihn langfristig feinkrümeliger werden zu lassen, um die perfekten Lebensbedingungen für die Schnecken zerstören. Darüber hinaus können Sägemehl- und Kalkschichten um die Beete den Schneckenbefall vorbeugen, genauso wie der Einsatz von Kaffee und Kaffeesatz die Schnecken fernhalten soll.
Natürliche Feinde wie Igel, Spitzmäuse, Kröten, Blindschleichen, Laufkäfer oder bestimmte Vogelarten wie Amseln sind die natürlichen Feinde der Schnecken. Fördern Sie diese Feinde durch einen naturnahen Garten und bieten Sie den Nützlingen einen Unterschlupf.
Eine weitere Maßnahme ist das Einsammeln der Schnecken. Ködern Sie die Schnecken mit Verstecken und Schlafplätzen, wie z.B. Holzlatten, Blumentöpfen, alten Dachziegeln oder Orangenschalenhälften. Abends können Sie die Schnecken einfach vom Köder einsammeln. Zudem können Sie natürlichen Zäune oder Barrieren bauen. Benutzen Sie dazu Farnkraut, Tomatenblätter, grüne Fichtennadeln, Bohnenkraut oder Kamille und verstreuen diese auf den Beeten. Zwar ist das nicht sehr ästhetisch, hat aber einen guten Effekt.
Text: Lena Knappmann / Bild: AdobeStock
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