Emotionale Mitarbeiterbindung durch Unternehmensagilität

von Laura Knappmann, 25.09.2019  

Die innere Kündigung – sie tritt durch eine stockende Karriere oder eine schlechte Arbeitsatmosphäre ein, killt die Motivation, senkt die Arbeitsleistung durch Verweigerung von Eigeninitiative und Arbeitseinsatz. Letztendlich führt dies zu ernsten Überlegungen in Richtung Jobwechsels. Der Engagement Index 2018 von GALLUP hat ergeben, dass die „innere Kündigung“ in Deutschland zwischen 77 und 103 Milliarden Euro gekostet hat.  

Um diese Kosten zu reduzieren und vor allem zur Steigerung der Mitarbeitermotivation und -bindung sollten Unternehmen prüfen, ob ihr Verhalten gegenüber den Mitarbeitern und die dazugehörigen Maßnahmen noch zeitgemäß und effizient sind. In diesem Blogpost möchten wir näher auf die Mitarbeiterbindung, deren Bausteine und auf die dazugehörige Umsetzung eingehen.  

Welche Rolle hat der Faktor Mensch im Unternehmen?

Die Agilität von Unternehmen, d. h. die Schnelligkeit sich auf verändernde Rahmenbedingungen einstellen zu können und diese auf ihren wirtschaftlichen Erfolg prüfen zu können, ist maßgeblich abhängig von der Unternehmenskultur. Die intrinsische Motivation ist der Antrieb im Menschen, Herausforderungen zu suchen und gute Ergebnisse zu erzielen. Fühlt sich der Mitarbeiter gut aufgehoben, wertgeschätzt und gefördert, ist er erfolgreich. Sind Ihre Mitarbeiter motiviert? Zeigen Sie Eigeninitiative und Einsatz? Werden Chancen genutzt oder Arbeit verweigert?

Laut der GALLUP Studie wird die Mitarbeiterbindung anhand von vier Bausteinen messbar. Zunächst müssen die Rahmenbedingungen, wie beispielsweise die zufriedenstellende Ausstattung des Arbeitsplatzes, stimmen. Gibt es klare Aufgaben, Verantwortungsbereiche und Strukturen? Wie sehen die Erwartungshaltung und die Zielvorgaben der Führungsebene aus? Eine authentische Führung, Nähe sowie definierte und kommunizierte Unternehmenswerte schaffen hier die Basis für die Mitarbeitermotivation, die die Befriedigung der Grundbedürfnisse voraussetzt. 

Der zweite Baustein besteht aus der Unterstützung des Mitarbeiters durch die Führungsebene. Dieser Punkt umfasst Weiterbildungen, Entwicklungs- und Aufstiegschancen und ausgearbeitete Entwicklungspläne, Lob, Anerkennung und das Interesse des Vorgesetzten am Mitarbeiter als Menschen sowie die Zuteilung eines Mentors bzw. direkten Ansprechpartners. Kommunikation und Information sind hier die Stichworte für Regeln, Coaching und ein offenes Ohr. 

Der dritte Baustein besteht aus der Teamarbeit. Diese umfasst die allmähliche Identifikation mit der Unternehmensphilosophie, dem zunehmenden Qualitätsanspruch und die Knüpfung von Freundschaften und. sozialen Kontakten auf der Arbeit. Es geht um die gemeinsame Unternehmensentwicklung durch die kommunizierte Vision, Mission und Unternehmensziele. Mitarbeiter können beispielsweise durch Verbesserungsvorschläge und ein aktives Informationssystem viel mehr eingebunden werden. 

Schlussendlich umfasst der vierte und letzte Baustein das Wachstum, welches sich dadurch auszeichnet, dass Mitarbeiter Fortschritte machen und Entwicklungspotenzial aufzeigen. Stichworte wie Chancengleichheit, regelmäßige Gespräche, Feedback und individuelle Entwicklungspläne sowie Ausbildungskonzepte, schaffen neue Weiterentwicklungspotenziale. Wachstum definiert sich zudem aus der persönlichen Weiterbildung und -entwicklung sowie der Für- und Vorsorge für die Mitarbeiter seitens des Unternehmens.   

Agilität führt zu Wettbewerbsvorteilen

Laut GALLUP gibt es in agilen Unternehmen mehr Mitarbeiter mit einer hohen emotionalen Bindung und somit auch einen größeren Geschäftserfolg. Die Unternehmen besitzen eine klare Unternehmenskultur, zeichnen sich durch ein kooperatives Arbeiten, Geschwindigkeit und Effizienz bei der Entscheidungsfindung, eine tolerante Fehlerkultur, Innovationsoffenheit und Simplizität aus. Die Mitarbeiter haben einen größeren Handlungsspielraum, dadurch eine größere Eigenständigkeit, arbeiten eng in Teams zusammen, sind mutig und tauschen ihr Wissen untereinander aus. Dementsprechend sollte das übergeordnete Unternehmensziel, die Steigerung des Mitarbeiteranteils mit sehr hoher emotionaler Bindung sein. Positive Effekte wie die Unternehmenstreue, eine sinkende Fluktuation und hohe Kostenersparnisse lassen die eigenen Mitarbeiter sogar zu Markenbotschaftern werden.   

Welche Rolle hat die Führungskraft in einer agilen Unternehmensorganisation?

Ein Kulturwandel bedarf eines neuen Mindsets, welches eine gute Führung voraussetzt. Die Kultur des Unternehmens beruht auf dem Fundament der Unternehmenswerte, welche von der gesamten Unternehmung tagtäglich gelebt werden müssen. Insbesondere die Führungsebene steht in der Verantwortung diese Werte vorzuleben. Nur ein authentisches und motivierendes Unternehmen kann auf geschäftliche Anforderungen initiativ und proaktiv sowie schnell und richtig reagieren. Zudem müssen organisatorische Dinge, wie klar definierte Arbeitsmittel und -prozesse, gegeben sein. Die erlebte Führung allein motiviert Mitarbeiter nicht, ihr Bestes für das Unternehmen zu geben.         

Mitarbeiterbindung bei KNAPPMANN

Bei KNAPPMANN beginnt die Mitarbeiterbindung bereits vor dem ersten Arbeitstag. Durch den Austausch und die Kommunikation unserer Unternehmensphilosophie in den Sozialen Medien und unser soziales, regionales Engagement, möchten wir potenzielle und bestehende Mitarbeiter für KNAPPMANN begeistern und zu Fans unserer Marke machen. 

Des Weiteren werden vom Bewerbungsprozess über den Einführungstag bis hin zum ersten Arbeitstag klare Kommunikation betrieben, Feedback gegeben, Ansprechpartner zugewiesen und die Nähe zum Mitarbeiter gesucht. Auch ein intensiver Einarbeitungsplan, Schulungen oder Zwischengespräche verhelfen zur Integration der Mitarbeiter ins Team. Wir nehmen Mitarbeitersorgen und -ängste wahr und vor allem ernst und versuchen auch organisatorische Dinge, wie beispielsweise Finanzangelegenheiten abzunehmen, damit die Mitarbeiter sich vollkommen auf ihre Arbeit konzentrieren können. 

KNAPPMANN versteht sich als Dienstleister für die Mitarbeiter. Wir sorgen für ein Rundum-Sorglos-Paket und sie engagieren sich im Gegenzug dafür im Rahmen ihrer Tätigkeit für unser Unternehmen. 

Was letztendlich dabei rumkommt? Zufriedene Mitarbeiter, eine zufriedene Geschäftsführung und somit eine erfolgreiche Unternehmung.   

Text: Lena Knappmann / Bild: AdobeStock  

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