von Franziska Hübner, 13.11.2019
Durch die weniger werdenden Sonnenstrahlen und die Wassereinsparung des Baums, verlieren die Blätter ihre kräftige grüne Farbe. Schrittweise verfärben sie sich von grün über gelb oder rot zu braun und werden letztendlich zu Laub. Das herabgefallene Blattwerk sieht im Garten nicht immer schön aus, verfügt allerdings über einige bedeutende Funktionen für die Natur und kann auch künstlerisch eingesetzt werden. Bevor Sie sich nun entscheiden das Laub direkt zu entsorgen, wollen wir Ihnen in diesem Blogpost einige sinnvolle Verwendungszwecke und Einsatzgebiete aufweisen.
Wenn es draußen friert und Sie Besorgungen außer Haus erledigen müssen, ziehen Sie sich Ihren wärmenden Wintermantel an. Zurück in der Wohnung kuscheln Sie sich dann garantiert unter Ihre flauschige Wolldecke. Ihre Pflanzen im Garten allerdings, sind der bitteren Kälte ausgesetzt. Haben Sie schon einmal überlegt, ob diese sich vielleicht auch nach einem Mantel oder einer Decke sehnen?
Tatsächlich kann Laub als ein natürlicher Schutzmantel bzw. wie eine Kälte-abschirmende Decke fungieren. Bevor Sie allerdings Ihre Pflanzen mit dem Laub zudecken, sollten Sie überprüfen, ob das Laub nicht von Pilzkrankheiten wie Mehltau befallen ist. Zudem sollten Sie die Ansprüche Ihrer Pflanzen untersuchen, denn nicht jede Pflanze verträgt die permanente Feuchtigkeit und den Fäulnisprozess, der beim Zersetzen des Laubs eintritt. Wenn Sie beispielsweise das Laub auf Ihrem Rasen liegen lassen möchten, dann sollte dieser bereits einmal überwintert haben und gesund sein. Übrigens kann das Laub auch als Mulchmaterial eingesetzt oder zum Kompost gegeben werden. Auch hier sollte das herabgefallene Blattwerk zuvor auf Pilzkrankheiten untersucht werden!
Um die abgebende Feuchtigkeit des Laubs zu vermeiden und somit eine Fäulnis-Gefahr auszuschließen, können Sie das Blattwerk zunächst in großen Müllsäcken einsammeln. Wenn Sie einige Tage abgewartet haben und die Trockenheit des Laubs überprüft haben, können Sie nun das ausgedorrte Blattwerk auf den Rasen, die Beete oder Stauden verteilen. Ihre Pflanzen kommen besonders gut über den Winter, wenn ihre Wurzeln vor der Kälte geschützt werden. Sind Sie sich nicht sicher, ob das Laub trocken genug ist, können Sie auch eine Hornspäne-Schicht zwischen Laub und Erde verteilen, damit der Pflanze beim Zersetzungsprozess kein Stickstoff entzogen wird.
Wenn Sie Ihren Rasen liebevoll winterfest gemacht haben, können Sie auch Ihren bedürftigen Stauden mithilfe des Laubs einen schützenden Mantel anziehen. Stecken Sie dazu vier Haltestäbe um die Staude herum in den Boden. Wickeln Sie dann ein Drahtgeflecht um die Stäbe und stopfen Sie den Raum zwischen Staude und Drahtgitter mit Laub voll. Achten Sie darauf, dass es der Staude nicht zu eng wird, da es aufgrund der anstauenden Feuchtigkeit, ansonsten zu schimmeln beginnt.
Ist Ihr Garten groß genug, können Sie durch Laubhaufen in den Gartenecken einen Überwinterungsplatz für Nützlinge schaffen. Ob Raubmilden, Marienkäfer, Igel, Frösche, Erdkröten, Spinnen, oder Eidechsen – Sie alle suchen Schutz vor der Kälte. Außerdem helfen Sie somit auch heimischen Wildvögeln den nahrungsarmen Winter zu überstehen.
Überaus herbstlich wird Ihre Wohnung, wenn Sie mit getrocknetem Laub kombiniert mit Kastanien, Eicheln und Nüssen Ihre Fensterbänke und Tische dekorieren. Zudem können Sie zusammen mit Kindern Collagen basteln und lernen, die Blätter zu benennen. Trocknen Sie dazu das eingesammelte Laub auf der Heizung oder legen Sie es für einige Tage in ein dickes Buch zwischen zwei Papierstücken.
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Text: Lena Knappmann / Bild. AdobeStock
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