von Peter Knappmann, 29.03.2017
Welcher Vorgesetzte kennt das Problem nicht? Des Öfteren kommt ein Mitarbeiter zum Feierabend in mein Büro und schildert mir ein Problem. Meistens wurde zuvor schon vor Ort auf der Baustelle erfolglos über die Problematik diskutiert. Mir stellt sich dann die Frage: Wie ist es möglich, den Mitarbeiter zu einer selbständigen Lösungsfindung zu führen? Was kann der Mitarbeiter tun oder wie kann die Führungsperson ihn dazu anleiten eine eigenständige Lösungskompetenz zu entwickeln?
In den Anfängen meines Unternehmerdaseins, mit 27 Jahren, belegte ich einen Dale Carnegie-Kurs, der mir bis heute sehr eindrücklich in Erinnerung geblieben ist. Das Themengebiet war die oben geschilderte Situation. Zur Zielfindung von Lösungen wurde eine Methode nach Dale Carnegie vorgestellt, die 4-Fragen-Methode. Danach stellt sich zunächst die Frage:
Was ist das Problem?
Der Mitarbeiter beschreibt und benennt das Problem. Meiner Meinung nach ist dabei eine schriftliche und somit visuelle Darstellung ungemein hilfreich. Es wird quasi ein schriftliches Denken angeregt.
Was sind die Ursachen?
Um Problemlösungen finden zu können, müssen die Ursachen dargelegt werden. Auch hierbei übt eine schriftliche Ausarbeitung den Mitarbeiter in der Präzision.
Was sind mögliche Lösungen?
Durch die konkrete Darlegung des Problems und dessen möglichen Ursachen wird das kreative Denken angeregt. Neue Lösungswege werden aufgedeckt.
Was ist die bestmögliche Lösung?
Zum Schluss wählt der Mitarbeiter eigenständig die bestmögliche Lösung aus seiner Darstellung aus.
Diese Methode nach Dale Carnegie regt den Mitarbeiter zur kreativen Darlegung an und fordert ihn heraus sich mit dem Problem konkret auseinanderzusetzen. Darüber hinaus motiviert es den Mitarbeiter ungemein diese selbstgefundene Lösung auch anzuwenden und nimmt ihn so direkt mit in die Verantwortung.
Die Aufgabe der Führungsperson, und somit meine, ist es dem Mitarbeiter die Bedeutung der eigenständigen Lösungskompetenz nahezulegen und diese Methodenanwendung natürlich auch selbst vorzuleben. Daher bemühe ich mich stets bei Eintreten des oben geschilderten Sachverhalts zunächst mit dem Mitarbeiter zu Stift und Papier zu greifen, um das Problem zu visualisieren. Meistens fällt es dann wie Schuppen von den Augen und eine mögliche, zuvor nicht sichtbare, Lösung ist greifbar.
Text: Lena Knappmann
Unsere Webseite verwendet Cookies. Diese haben zwei Funktionen: Zum einen sind sie erforderlich für die grundlegende Funktionalität unserer Website. Zum anderen können wir mit Hilfe der Cookies unsere Inhalte für Sie immer weiter verbessern. Hierzu werden pseudonymisierte Daten von Website-Besuchern gesammelt und ausgewertet. Das Einverständnis in die Verwendung der Cookies können Sie jederzeit widerrufen. Weitere Informationen zu Cookies auf dieser Website finden Sie in unserer Datenschutzerklärung und zu uns im Impressum.