von Peter Knappmann, 21.08.2019
Seit der Kindheit unterliegen wir den verschiedensten Autoritätspersonen bzw. Machtgefügen. Dabei resultierte die einstige Machtposition des Lehrers und Professors, der Eltern oder Ärzten allein aus der Überlegenheit, der Angewiesenheit und der Autorität ihrer Position. Solch ein Machtgefüge ist allerdings im fortgeschrittenem Alter nicht mehr wirksam.
Die Kontrolle der Arbeitgeber über die Mitarbeiter geht verloren und die Machtverteilung verschiebt sich. Arbeitnehmer werden zunehmend besser ausgebildet und stärker in Entscheidungsprozesse mit eingebunden. Außerdem nimmt die Angst vorm Jobwechsel ab. Das hat zur Folge, dass bei Unzufriedenheit schneller gekündigt wird und somit in den Zeiten des Fachkräftemangels die Fluktuationsrate des Unternehmens steigt. Autorität wird aus fachlichen und persönlichen Kompetenzen anerkannt, Respekt und Akzeptanz als Führungskraft muss sich allerdings erst verdient werden.
Respekt ist die Grundlage einer funktionierenden Gesellschaft und kann jederzeit gewonnen und verloren gehen. Dabei gilt es nicht autoritär aufzutreten, sondern eine natürliche Autorität auszustrahlen. Dennoch bedeutet Autorität nicht gleichzeitig Respekt. Allerdings erhalten Sie durch Respekt, welcher sich aus Anerkennung, Bewunderung und Ehrfurcht zusammensetzt, Autorität. Die Rolle der Führungskraft ist mehr als die Position eines Vorgesetzten. Lassen Sie Ihre Erfahrung für sich sprechen, bauen Sie stetig Ihre Fachkompetenz aus, seien Sie unverstellt, ehrlich, humorvoll und zeigen sie, dass Sie zwischen Privat- und Berufsleben zu unterscheiden wissen. Seien Sie lernbereit, offen für Kritik und holen Sie sich gelegentlich Feedback von Ihren Mitarbeitern ein. Setzen Sie dennoch klare Grenzen und bleiben Sie Ihrem Führungsstil treu. Selbstverständliche Umgangsformen und Eigenschaften, wie Erfahrung und Expertise, Gegenseitigkeit und Menschlichkeit, Kritikfähigkeit, Berechenbarkeit und Selbstbewusstsein sowie Gerechtigkeit allen Mitarbeitern gegenüber, führen zu einem respektvollen Miteinander und der Anerkennung Ihrer Position.
Die positive Folge daraus ist, dass sich das Arbeitsklima verbessert, Mitarbeiter an Selbstbewusstsein und Motivation gewinnen und zufriedener sind sowie letztendlich produktiver werden. Konzentrieren Sie sich als Führungskraft also darauf, von Ihren Mitarbeitern respektiert zu werden. Letztendlich führt das zur Akzeptanz Ihrer Autorität.
Text: Lena Knappmann / Bild: AdobeStock
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