von Dirk Binnewies, 16.01.2019
Mit der Stieleiche wurde 1989 zum ersten mal ein „Baum des Jahres“ ausgerufen.
Die Mitglieder des Kuratoriums „Baum des Jahres“ (KBJ) wählen im Rahmen ihrer Jahreshauptverhandlung aus drei Kandidaten ihren Baum des Jahres. Jedes Jahr im Oktober wird in Berlin der Baum des Jahres für das Folgejahr mittels einer öffentlichkeitswirksamen Pflanzaktion mit Ehrengästen, Schirmherr und einer Baumkönigin als Botschafterin vorgestellt.
Insgesamt 33 Mitgliedsverbände und wenige Einzelpersonen des KBJ treffen ihre Entscheidung vor allem nach ökologischer Bedeutung, eventuell Seltenheit und Bedrohung der zu kürenden Baumart. Der Vogel des Jahres, die Blume des Jahres… und diverse andere ähnlich geartete Proklamationen: Man kann sich fragen, ob sich diese Art der Aufmerksamkeitslenkung nicht im medialen Grundrauschen irgendwie abnutzt?
Beim „Baum des Jahres“ (BdJ) scheint dies nicht der Fall zu sein. Von allen Naturobjekten bekommen die vielfältigen Aktionen rund um den BdJ die meiste positive Aufmerksamkeit. Im Großen über mediale Berichterstattungen, Publikationen und zahlreiche Informationen –vor allem auch für Kinder- und im Kleinen über Pflanzaktionen und Patenschaften. Hierdurch sollen durch positive Erfahrungen die Beziehungen zu Baum und Natur nachhaltig verstärkt werden.
In unseren Wäldern, der Landschaft und Parkanlagen haben die Proklamationen zu einer nachweislichen Erhöhung der Baumartenvielfalt geführt. An der Bundesautobahn von Aachen nach Köln können in beiden Fahrtrichtungen alle Bäume der Jahre 1989 bis 2014 bestaunt werden.
Im Jahr 2018 wurde übrigens die Esskastanie als „Baum des Jahres“ vorgestellt.
Weitere Informationen dazu finden Sie auch unter www.baum-des-jahres.de
In meinen nächsten Blogbeiträgen möchte ich „Bäume des Jahres“ in ihrer Multifunktionalität und Besonderheit vorstellen. Seien Sie gespannt!
Text: Dirk Binnewies / Bild: AdobeStock
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