von Jürgen Hainichen, 23.05.2018
„Die pralle Sonne auf dem Rücken, während man sich über Schaufel und Hacke beugt oder beschaulich den warmen, duftenden Lehmboden riecht, ist heilender als manch eine Medizin.“ Was Charles Dudley Warner damals sagte, trifft es auf den Punkt. Die Pflege des eigenen Grüns, was sich auch in der offiziellen Definition des Gartens verbirgt, hat auch für mich eine befriedigende Wirkung. Vor allem erfüllt mich das nach einem anstrengenden, aber erfolgreichen Tag, die Hände voll Dreck.
In unserem heutigen Blogpost möchte ich Ihnen Tipps für die Pflege Ihrer Rasenflächen im Jahresverlauf mitgeben. Denn ein vitaler und grüner Rasen kommt nicht von alleine und braucht viel Pflege. Mit den folgenden sachgerechten Pflegemaßnahmen haben Sie das ganze Jahr über Freude an einem schönen Rasen.
Das Frühjahr beginnt mit dem Monat März. Falls die Vegetationsperiode dann bereits begonnen hat, können Sie den ersten Düngegang, zur Regeneration von den winterlichen Bedingungen, durchführen. Dann, nach einer erfolgreichen Düngung, können Sie den Rasen das erste Mal schneiden, wobei Sie bestenfalls das Schnittgut auf der Rasenfläche liegen lassen.
Im April können Sie nach dem zweiten oder sogar dritten Rasenschnitt einen Vertikutiervorgang durchführen, womit das Anritzen der Rasennaht gemeint ist. Bei Neueinsaaten vom Vorjahr oder bei der Ausbreitung von Klee sollten Sie allerdings auf das Vertikutieren verzichten.
Falls Sie eine Rasenfläche komplett neu anlegen möchten, eignet sich der Monat Mai hervorragend dafür. Die Bodentemperaturen sollten nämlich, auch nachts, um die 10-12° C betragen. Vermeiden Sie bei einer Neueinsaat Schattenlagen, um einen optimalen Lichteinfall zu gewährleisten. Zudem eignet sich der Mai für das erste Entfernen von Unkräutern mit flüssigen Produkten. Diese sollten Sie auf das taufeuchte Gras auftragen sowie beachten, dass keine zu hohen Temperaturen herrschen und dass es 24 Stunden nach der Behandlung nicht regnet.
Juni
Mit dem Monat Juni beginnt der Sommer und Sie können die nächste Erhaltungsdüngung, je nach Wirkungsdauer der Düngung im April, ausbringen.
Ein kräftiges Grün entsteht vor allem durch die richtige Wässerung, auch im Hinblick auf die warmen Temperaturen. Lesen Sie hierzu doch unseren letzten Beitrag zum Thema Wässerung.
Falls Sie einen weiteren Vertikutiervorgang durchführen wollen, sollten Sie darauf achten, dass Sie den Rasen nur leicht anritzen, da die Gräser sich am Ende der Vegetationsperiode nur schlecht erholen können. Generell sollte im August der Rasen nur noch bei einem hohen Filzbesatz vertikutiert werden.
Der September läutet die Herbstsaison ein. Falls Sie eine Neueinsaat planen sollten, ist dieser Monat neben dem Monat Mai perfekt, da der Boden noch die Sommerwärme gespeichert hat und die Gräser optimal keimen können.
Im Oktober beginnt schon die Vorbereitung für den Winter. Der Herbstdünger kann ausgebracht und der letzte Rasenschnitt durchgeführt werden. Bei Letzterem sollten Sie auf eine nicht zu hohe Schnitthöhe achten, da die Gräser unter der Belastung im Winter umknicken können. Generell sollten Sie Ihren Rasen mähen, bis kein Wachstum mehr festzustellen ist.
Vergessen Sie nicht das Laub von der Rasenfläche zu entfernen, da sich gerne Erreger unter der Laubdecke bilden.
Ihr Rasen hat Winterruhe und somit auch Ihre Gartenarbeit. Am besten betreten Sie die Rasenfläche bei Frost und Schnee gar nicht, da Halme abbrechen und somit absterben können.
Es herrscht immer noch Winterruhe.
Wenn Sie die Wegeflächen in Ihrem Garten von Schnee freischaufeln, beachten Sie, dass sich keine Schneehaufen auf der Rasenfläche bilden. Denn größere Schneehaufen brauchen länger zum Schmelzen und so lange bleibt auch der Sauerstoff und das Licht für den Rasen aus.
Es braucht nicht viel, um die Traumvorstellung von einem dichten und grünen Rasen zu erreichen. Wir hoffen unsere Tipps helfen Ihnen etwas weiter.
Text: Lena Knappmann / Foto: AdobeStock
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