von Marius Wolf, 15.11.2017
Viele Gartenbesitzer stellen sich die folgenden Fragen:
Was muss überhaupt in der kalten Jahreszeit beachtet werden?
Muss das Laub vom Rasen und den Pflanzflächen abgeharkt werden?
Sollen alle Stauden und Sträucher geschnitten werden?
Welche Vorteile bringt es im Herbst und im Winter für den Sommer vorzuarbeiten?
Was passiert, wenn keine Pflege erfolgt?
In diesem Blogpost möchte ich Ihnen die o.g. Fragen so gut es geht beantworten. Eins steht fest: Unzureichende Gartenarbeit kann Konsequenzen haben.
Die richtige Rasenpflege
Wenn das Laub im Herbst länger als zwei Wochen auf dem Rasen liegen bleibt, beginnt eine Humifizierung, die sogenannte Zersetzung des Blattes. Durch die Laubdecke mangelt es dem Rasen an Licht und es entstehen Lücken bis hin zur Zurückbildung des Rasens. In diesen Lücken entstehen nun Räume für Unkräuter, welche sich schnell im Frühjahr vermehren.
Deshalb sollten Sie das Laub regelmäßig von Ihrem Rasen abharken. Durch die kontinuierliche Befreiung Ihres Rasens von Laub im Herbst und im Winter, kann der Rasen im Frühjahr sofort durchstarten und behält seine gleichmäßig grüne Farbe ohne viele Unkräuter. Wenn keine Pflege erfolgt ist, ist der Mehraufwand zur Wiederherstellung der Rasenfläche im Endeffekt größer und aufwendiger.
Die richtige Pflege der Pflanzflächen
Das Laub in den Pflanzflächen hingegen ist ein organischer Dünger und schützt die Pflanzen zusätzlich als Puffer vor Bodenfrost. Sie können also Teile Ihres abgeharkten Laubes von den Rasenflächen zusätzlich auf die Pflanzflächen verteilen, um den genannten Schutzeffekt zu erzielen.
Übrigens ist das Laub auch ein bevorzugter Lebensraum für Igel im Winter.
Der richtige Staudenschnitt
Bei Stauden kann ein zu früher Rückschnitt zu Frostschäden führen. Bei einigen Stauden ist im Winter kein Rückschnitt notwendig, da sie in dieser Zeit besonders schön blühen.
Grundsätzlich ist ein Rückschnitt im Spätherbst durchführbar. Dabei sollte bei einigen Stauden und Gräsern allerdings auf die Winterempfindlichkeit geachtet werden, so dass diese keine Schäden nehmen und im nächsten Jahr wieder gesund austreiben können.
Nach Möglichkeit sollte der Rückschnitt bei Stauden allerdings im Frühjahr geschehen, da ansonsten der Frost zu tief in die Pflanzen eindringt und ihnen Schaden zufügen kann.
Der richtige Strauchschnitt
Sträucher und Obstgehölze sollten je nach Bedarf zurückgeschnitten werden. Dabei sind die unterschiedlichen Wuchsformen (insgesamt drei verschiedene Kategorien) von Sträuchern zu beachten.
Eine Wuchsform ist die Basetonie, bei der man nur die Äste aus der Basis zurückschneidet (z. B. Kerria japonica).
Die zweite Kategorie ist die Mesotonie. Hier schneidet man die Äste aus der Basis und von den überhängenden Ästen ab (z. B. Sambucus nigra). Dabei wird der Schnitt immer abgeleitet, so dass keine größeren Wunden entstehen.
Die letzte Wuchsform ist die Akrotonie, die bei allen gängigen Ziergehölzen und Bäumen vorkommt, die einen oder auch mehrere Stammanläufe haben. Hier ist klar zu erkennen, dass die Pflanze nicht immer wieder aus der Basis wächst, sondern im Kronenbereich zunimmt (z. B. Magnolia soulangiana). Bei der Akrotonie ist ein Schnitt in 80% der Fälle nicht notwendig. Es werden nur Korrekturschnitte vorgenommen und die Äste, die sich berühren oder nach innen wachsen, werden entfernt.
Vorbereitung schafft Zeit und Entspannung
Mit einigen Tipps und Tricks kann man sich im Sommer viele Arbeitsstunden ersparen, wenn bereits im Herbst sowie Winter die Vorarbeiten im Garten erledigt wurden. Somit bleibt mehr Zeit, um das schöne Wetter im Garten, z. B. beim Grillen oder Entspannen, zu genießen.
Text: Lena Knappmann
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