Bürgermeister Köpke pflanzt Klimabaum in Neukirchen-Vluyn

Baumpflanzung Zeche Niederberg Neukirchen-Vluyn Klimabaum Spende
v.l.n.r.: Roland Stud (KNAPPMANN), Ralf Köpke (Bürgermeister der Stadt Neukirchen-Vluyn), Prof. Ralf Sachse (scape Landschaftsarchitekten), Laura Knappmann (KNAPPMANN), Andreas Giga (Emschergenossenschaft und Lippeverband), Bastian Gehrmann (Stadt Neukirchen-Vluyn)

Zukunftsinitiative Klima.Werk lobt klimafreundliche Gestaltung des Wohngebietes auf Zeche Niederberg.

Neukirchen-Vluyn, 17. Juni 2024 – Eine am Montag gepflanzte Zierreiche ist das Symbol dafür, dass die Grünanlagen auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Niederberg auch trockene Sommer gut überstehen und bei Regen zugleich viel Wasser speichern. „Hier geht die Ressource Regenwasser nicht in der Kanalisation verloren, das kostbare Nass kann auf Wiesen versickern und Pflanzen bewässern“, lobte am Montag Andreas Giga, Leiter der Zukunftsinitiative Klima.Werk bei Emschergenossenschaft und Lippeverband, das Grünkonzept in Niederberg. „Wir freuen uns, dass bei der Zeche Niederberg das naturnahe Regenwassermanagement mit bedacht und umgesetzt wurde. Das ist ein Vorbild für andere öffentliche Flächen oder Immobilien- und Grundstückeigentümer.“ Sichtlich stolz setzte Neukirchen-Vluyns Bürgermeister Ralf Köpke den Spaten an, damit die robuste Eiche, die auch Trockenperioden gut übersteht, anwachsen kann.

Die Zukunftsinitiative Klima.Werk, das gemeinsame Netzwerk für Klimaanpassung von Emschergenossenschaft/Lippeverband und Kommunen, hatte im Januar auf der Infrastrukturmesse Infratech die Stadt für das Grünkonzept in Niederberg mit dem Preis „Wasser.Zeichen“ ausgezeichnet. Schild und Urkunde gab es schon auf der Messe, den dazu gehörenden Baum des Landschaftsbauers Knappmann in Essen gab es jetzt dazu. Das Besondere im neuen Wohngebiet Niederberg ist der geringere Anteil versiegelter Flächen, was im Sommer zu einer geringeren Erwärmung der Umgebung führt. Zugleich wird Regenwasser nicht in den Kanal geleitet, sondern kann auf den großzügigen Grünflächen versickern oder wird in ober- und unterirdischen Speichern, Mulden und Überflutungsflächen vor Ort zurückgehalten und für Bewässerungen in trockenen Zeiten genutzt.

Gerade letzteres bewährt sich auch bei Starkregenereignissen, um Sturzfluten und Überschwemmungen zu reduzieren, betonte Bürgermeister Ralf Köpke. „Die Ereignisse der letzten Monate haben uns gezeigt, dass die Folgen des Klimawandels nicht mehr in ferner Zukunft liegen, sondern bereits deutlich spürbar sind. Ich freue mich, dass wir hier auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Niederberg in Neukirchen-Vluyn bereits vorausschauend für zukünftige Starkregengefahren geplant haben.“ Köpke weiter. „Das Gebiet zeigt, dass Klimaanpassung auch ohne Flächenkonflikte möglich ist. Umso schöner ist es, dass hier eine Fläche entstanden ist, die durch ihr Versickerungspotenzial die Menschen in unserer Stadt schützt und gleichzeitig als Erholungsraum und ökologisch wichtiger Raum für Mensch und Natur dient. Ich freue mich deshalb besonders, dass dieses Projekt mit einer Auszeichnung gewürdigt wird.“

Entworfen hatte das Konzept für die klimaresiliente Gestaltung des ehemaligen Zechengeländes das Düsseldorfer Landschaftsarchitekturbüro scape. „Der Park integriert Spiel- und Sportangebote sowie das Regenwasser- und Bodenmanagement und definiert durch die intensive Bepflanzung mit standortgerechten Gehölzen, Sträuchern, Gräsern und Stauden einen neuen Typ des ökologischen Stadtparks“, so scape-Geschäftsführer Prof. Rainer Sachse. „Über die Freiraumplanung wurden die Geschichte des Ortes lesbar gemacht, vielfältige vernetzte Biotope geschaffen sowie die nachhaltige Mobilität gefördert.“

Den ökologischen Wert betonte auch Neukirchen-Vluyns Klimaanpassungsmanager Bastian Gehrmann. „Hier auf Niederberg ist ein gutes Beispiel dafür entstanden, wie eine nachhaltige Planung Menschen, Gebäude und Infrastruktur schützen kann, ohne die Stadtentwicklung zu behindern. Im Gegenteil, es ist schön zu sehen, dass der Versickerungsraum Niederberg so viele wichtige Elemente vereint. Dies ist ein großer Schritt in die richtige Richtung und wird ein positives Beispiel für zukünftige Planungen in unserer Stadt sein.“